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1. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 74

1908 - Berlin : Süsserott
— 74 gewesen. Sie sind stumpf und verroht geblieben und zu freier Arbeit unfähig. Im Gegensatz dazu stehen die herrschenden Volksklassen, die aber trotz hoher Bildung in ihrer Verschwendungssucht und Willkür kein gutes Beispiel geben. Die innerpolitischen Zustände sind den aufstrebenden Schichten der häufig im Ausland gebildeten mittleren Volksklassen und den durch polnische und jüdische Agita- toren beeinflußten Industriearbeitern unerträglich, und die Willkür der größtenteils bestechlichen Beamtenschaft treibt das Land un- aufhaltsam dem Ruin entgegen. Vielleicht wird der Eintritt in die Reihe der konstitutionellen Staaten dem schwergeprüften Lande die ersehnte Besserung bringen. Der Beschäftigung nach gehören mehr als drei Viertel der Bevölkerung der Landwirtschaft und verwandten Berufen an. Nur etwa ein Achtel wohnt in Städten, und das ganze russische Welt- reich hat nur 20 Großstädte. Die Auswanderung ist bedeutend. (Gründe!) Sie richtet sich sowohl nach dem Westen (England, Nordamerika, Deutschland — besonders Juden, Finnländer nach Schweden) als auch nach dem Osten. (Sibirien, Transkaukasien und Transbaikalien. — Der russische Ansiedler im Osten ist gleichzeitig Ackerbauer, Eisenbahnarbeiter und — Soldat !) B. Wirtschaftliches. i. Land- und Forstwirtschaft, Tierzucht, Fischzucht und Jagd. Rußland hat gute Vorbedingungen für eine reiche Produktion von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen. Man ist gewöhnt, es als die Kornkammer Europas zu bezeichnen. Denn obwohl nur 26% der Bodenfläche Ackerland sind, hat es bei seiner Ausdehnung doch die größten Anbauflächen (allein für Getreide etwa 720000 qkm, d. i. rund 175 000 qkm mehr als der Raum, den das Deutsche Reich bedeckt). Trotz schlechter Bewirtschaftung und ungenügender Aus- nutzung des Bodens bringt dieser besonders im Gebiet der „schwarzen Erde" so reiche Ernten, daß Rußland das zweite Getreideausfuhr- land der Erde ist. (Die Union hat es seit 1877 überflügelt. Russische Ernte 1906 in Mill, t: Roggen 17,0, Weizen 13,8, Hafer 10,4, Gerste 6,8 ; daneben noch 1,8 Mais [dabei erbrachte 1906 eine Mißernte]. Ver- gleiche die entsprechenden Zahlen für das Deutsche Reich, Teill, S.39.) Ein großer Teil der Ernte gelangt selbst in schlechten Jahren zur Ausfuhr. Weltplatz für Getreide ist Odessa.

2. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 167

1913 - Leipzig : Hahn
167 gangszeit, die vom Klein- zum Großbetriebe hinüberführt. Hat es solche Übergangszeiten schon früher gegeben? War das Handwerk die ursprünglichste Betriebsart? Die Geschichte und die Völkerkunde be- antworten diese Fragen dahin, daß man im ganzen fünf gewerbliche Betriebsarten unterscheiden kann, nämlich das Hauswerk, das Lohnwerk, das Handwerk, den Verlag und die Fabrik. Das älteste und ursprünglichste Betriebssystem war das Haus- werk. Wollen wir dieses kennen lernen, so müssen wir bis in die Zeit der alten Deutschen zurückgehen oder auch die Beschäftigung solcher Völker kennzeichnen, die wirtschaftlich noch auf derselben Kulturstufe stehen wie die alten Deutschen. Der norwegische Bauer z. B. ist nicht bloß wie der westfälische Hofschulze sein eigner Schmied und Schreiner; er baut auch sein Holz- haus selbst, fertigt seine Ackergeräte, Wagen und Schlitten, gerbt das Leder, schnitzt „mancherlei hölzernes und schmiedet selbst sein metallenes Hausgerät. Ähnliche Zustände herrschen noch in der Bukowina. Im kleinen Kreise der Familie oder doch nur innerhalb der Dorfgrenzen besorgt der Bukowiner Landbewohner sich alle seine Lebensbedürfnisse selbst. Beim Bau des Hauses versteht es der Mann in der Regel, die Arbeiten des Zimmermanns, Dachdeckers und dergl. zu versehen, während das Weib das Bemörteln der geflochtenen und gestockten Wände oder das Dichten der Blockwandfugen mit Moos, das Stampfen des Fußbodens und viele andere einschlägige Arbeiten übernehmen muß. Vom Anbau der Gespinstpflanze oder von der Aufzucht des Schafes an bis zur Fertigstellung der Bett- und Kleidungsstücke aus Leinen, Wolle oder Pelzwerk, Leder, Filz oder Strohgeflecht erzeugt ferner das Bukowiner Landvolk alles, selbst die Farbstoffe, aus eigens ge- zogenen Pflanzen sowie die nötigen, allerdings höchst primitiven Hand- werkszeuge. Und so ist es im allgemeinen auch mit der Nahrung. Mt ziemlich bedeutender Mühe pflegt der Bauer sein Maisfeld, stellt er auf der Handmühle das Mehl her, das er zum Backen seiner Haus- kost verwendet. Auch seine einfachen Ackerwerkzeuge, die Gefäße und Geräte für Wirtschaft und Küche weiß er herzustellen. Nur die Be- arbeitung des Eisens, das aber die eingeborene Bevölkerung nur in äußerst geringen Mengen verbraucht, überläßt er im allgemeinen den im Lande zerstreut lebenden Zigeunern. — Wie in Norwegen, in der Bukowina und in anderen Ländern noch heute im Hause alle zum Leben nötigen Geräte und Waren selbst erzeugt und nur im Hause, m der Familie verwendet und verbraucht werden, so war es auch in den ältesten Zeiten bei uns. Der Erzeuger war zugleich der Ver- braucher, und diese Art des gewerblichen Betriebes wollen wir mit dem Namen Haus werk bezeichnen. War der Bedarf ein sehr mannig- faltiger, so reichten die Hände der Familie zur Erzeugung der nötigen Güter nicht aus; dann wurde die Familie durch Aufnahme von Sklaven und durch Ansetzung von Hörigen künstlich erweitert.

3. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 171

1913 - Leipzig : Hahn
171 werk zurückgedrängt wurden, aber das Handwerk wird gewiß ebenso- wenig vergehen, wie Hauswerk und Lohnwerk verschwunden sind; und wenn es auch in den großen Städten mit recht vielen Schwierig- keiten zu kämpfen hat und zum Teil nicht mehr recht gedeihen will, so hat es sich dafür auf dem Lande um so mehr ausgebreitet und hier zahlreiche, mit der Landwirtschaft verbundene Betriebe hervorgerufen. Nach Bücher. Wetrnebsarten irr xfyxev gegenwärtigen Kestetttung. Am guten Alten in Treue halten; am kräftigen Neuen sich stärken und freuen, das wird niemand gereuen. Goethe. 79. Das Handwerk in der Gegenwart. Die gute, alte Zeit! Ja, wer die wiederbringen könnte! So seufzt wohl mancher brave Handwerksmann in unserer Zeit, der unter dem Drucke der gegenwärtigen Verhältnisse im Erwerbsleben nur kümmerlich sich zu nähren imstande ist. Damals, in der „Blüte- zeit des Handwerks", waren die Handwerker wohlhabende Leute, die, persönlich tüchtig, ehrbar und angesehen, mit einem für jene Zeit erheblichen Kapital wirtschafteten, eigene Häuser und umfangreiche Werkstätten besaßen, mit auserlesenen Lehrlingen und Gesellen zu- sammen arbeiteten. Diese gute, alte Zeit ist freilich — wenn sie überhaupt je bestanden hat — längst, längst vorüber. Bereits im siebzehnten und achtzehnten Jahrhunderte, also zu einer Zeit, in der das Handwerk noch konkurrenzlos herrschte und der Zunftzwang noch in höchster Blüte stand, war die Stellung des Handwerks keine glänzende mehr. Zn der übergroßen Zahl der kleinen Städte hielten sich die Bleister nur durch ihr bißchen Ackerbau und die nahrhafte Braugerechtigkeit aufrecht, in den größeren Städten durch das kleine Ladengeschäft, das viele von ihnen neben der Werkstatt trieben. Bei den Bäckern und fleischern, die immer als wohlhabend galten, war das Reihenbacken und Reihenschlachten fast allgemein üblich, d. h., es waren so viele Rleister da, daß nicht jeder Bäcker jeden Tag frisch backen und nicht jeder fleischer jede Woche ein Stück Vieh schlachten konnte. Die Zahl der Gesellen beschränkte sich auf zwei, die große^Rlehrzahl der Betriebe aber konnte es nicht einmal bis zu dieser Zahl bringen. Die Vorstellung also, daß die neuere Ent- wicklung im Gewerbe einem Zustande allgemeiner Behäbigkeit des

4. Deutschlands Hauptverkehrsländer - S. 80

1906 - Berlin : Mittler
80 — Zwar sind 87 y H. des Bodens produktiv und fast genau 40 vh. desselben der Ackerwirtschaft dienstbar gemacht. (Wiesen und Weiden 25 vh., der Wald 16 und die Weinkultur 6,3 vh.) Ferner ist mehr als die Hälfte der Bevölkerung in der Landwirtschaft beschäftigt, aber die Erträge derselben decken den Bedarf des Landes an Getreide nicht. Die Schuld trifft teils die Bevölkerung selbst, deren Lebensbedürfnisse in einer steten Rückentwicklung begriffen sind, teils die eigen- artigen Besitzverhältnisse. Weil nämlich fast überall eine künstliche Bewässerung erforderlich ist, deren Anlage große Geldopfer nötig macht, so befindet sich der größte Teil Oberitaliens in dem Besitze der wohlhabenden adeligen Familien. Von diesen sind größere und kleinere Pächter abhängig, die unter schweren Grundsteuern und hohem Pachtzins leiden. In der Potief ebene, wo die Felder mit Maulbeer-, Oh ven-, Obstbäumen und Weinstöcken umsäumt oder bepflanzt sind, herrscht die Spatenkultur vor, dagegen in den schmalen Küsten- strichen und an den Bergabhängen die Terrassenkultur. Staatlicherseits hat man neuerdings mit der Trocken- legung großer Sumpfstriche begonnen, indem man diese Gegenden kanalisierte oder mit dem wasseraufsaugenden Eukalyptus bepflanzte. Hinsichlich der Kulturen scheidet sich Italien in zwei Gebiete. Die fruchtbare Poebene ist hauptsächlich das Anbaugebiet des Getreides, die eigentliche Halbinsel vornehmlich dasjenige der Südfrüchte. Unter den Getreidearten nimmt der Weizen die erste Stelle ein, weil Klima und Boden seinem Gedeihen sehr zu- träglich sind. Mit seinem Anbau ist die Makkaronifabrikation eng verknüpft, die einheimischen und südrussischen Winter- weizen verarbeitet. Neben dem Weizen ist der Mais sehr verbreitet, der namentlich östlich von Mailand und an der Riviera große Gebiete einnimmt. Roggen, Hafer und Kartoffeln baut man wenig, Gerste mehr, besonders im S.; dagegen ist der Reisbau in der Poebene sehr bedeutend. Seine Anbaufläche schätzt man auf 1600 qkm (Pavia und Mailand). Hülsenfrüchte (Erbsen, Linsen, Krup- und Pferde- bohnen) spielen im Verein mit dem Gemüse und eßbaren
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